Ladungssicherung - Informationen

Bild von Zurrgurten
Ein Instrument für die Ladungssicherung

Ladungssicherheit und Ladungssicherung ist ein Thema, das uns alle gleichermaßen etwas angeht. Natürlich müssen vor allem Spediteure und ähnliche Berufsgruppen genau darüber Bescheid wissen, wie eine Ladung gesichert werden muss, damit keine Gefahr für den Fahrer und die Ladung selber besteht.

Doch niemand darf vergessen, dass viele von uns täglich Lkw begegnen, die ihre Ladung sichern müssen. Bremst ein Lkw abrupt ab, geht den normalen Autofahrer das Thema Ladungssicherheit ebenso etwas an, denn schließlich möchte er schlecht gesicherte Ladung, Autoersatzteile oder Hydraulikzylinder, nicht in seinem Auto wiederfinden. Doch nicht nur passiv kann man als Privatperson mit dem Thema in Berührung kommen. Nach einem Besuch im Möbelhaus oder auf der Urlaubsfahrt ist es sicherlich auch ratsam, sich einmal mit dem Thema Ladungssicherheit auseinanderzusetzen.

Themen in diesem Artikel:

Verschiedene Transportmittel

Natürlich erfordern verschiedene Transportmittel auch unterschiedliche Richtlinien zum Thema Ladungssicherheit und Ladungssicherung. Nicht nur Lkw müssen ihre Güter sichern, auch der Gütertransport von Zügen oder Schiffen unterliegt bestimmten Richtlinien. Und auch Flugzeuge müssen ein Auge auf die Ladungssicherheit haben. Schließlich geht es bei diesem Thema nicht nur um die Ladung selber, die heil am Zielort ankommen soll, sondern auch um die Personen, die unmittelbar mit dem Transport zu tun haben. Auf der Straße spielen darüber hinaus, wie bereits erwähnt auch Passanten eine Rolle, die gar nicht direkt etwas mit den Gütern zu tun haben. Das Thema Ladungssicherheit ist deshalb so wichtig, weil niemand voraussagen kann, wie die Fahrt genau von statten gehen wird. Muss ein Lkw abbremsen, sollte die Ladung so stabil verpackt und mit Gurten gesichert sein, dass sie den Fliehkräften widerstehen kann und an Ort und Stelle bleibt. Ähnliche Beispiele lassen sich natürlich auch für andere Transportwege finden. Ein Flugzeug darf auch keine Ladung verlieren, nur weil die Landung möglicherweise einmal turbulenter ausfällt als geplant. Deshalb spielt auch hier die Ladungssicherung eine wichtige Rolle.


Richtlinien zur Ladungssicherheit und Ladungssicherung

Gerade weil dieses Thema für viele Beteiligte sehr wichtig ist, gibt es verschiedene Richtlinien. Grundsätzlich gilt, dass Ladung aufgrund einer Vollbremsung oder eines Ausweichmanövers (im Falle eines LKW) weder Verrutschen, Herausfallen, Umkippen oder vermeidbaren Lärm verursachen darf. Hierzu gibt es verschiedene detaillierte Regelungen. Eine anerkannte ist beispielsweise die VDI 2700. Hier geht es um Ladungssicherheit auf Straßenfahrzügen und um Hinweise zur Ladungssicherung Berechnung. In diesen Richtlinien wird genau aufgeschlüsselt, welche Kräfte auf die Ladung wirken können und wie diese nun so gesichert werden kann, dass nichts passieren kann. Kommt es zum Beispiel auf Autobahnrasthöfen zu Kontrollen der Polizei, werden diese Richtlinien herangezogen, um die Ladungssicherheit zu überprüfen. Auch bei Gerichtsstreitigkeiten werden diese Berechnungen zugrunde gelegt.

VDI 2700

Der Verein Deutscher Ingenieure hat verschiedene Richtlinien herausgegeben. VDI 2700 beschäftigt sich ausführlich mit der Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen und der Ladungssicherung Berechnung. In verschiedenen Blättern wird auf die unterschiedlichsten Dinge hingewiesen, die in diesem Zusammenhang wichtig sind. Zum einen werden Grundlagen darüber vermittelt, wie Kräfte berechnet werden können, die aufgrund von Bremsmanövern oder Ähnlichem im Ladungsraum entstehen. Dies ist wichtig, um zu entscheiden, mit welchen Hilfsmitteln die Ladung gesichert werden muss. üer die Grundlagen dieser Ladungssicherung sollte sich jeder Fahrer und Spediteur im Klaren sein, damit die Ware ausreichend gesichert werden kann. Darüber hinaus erfährt man im VDI 2700 noch allerhand Wissenswertes über eine günstige Lastenverteilung. Immerhin werden oft Dinge transportiert, die unterschiedlich schwer sind. Wie diese optimal im Lkw angeordnet werden sollten, kann einem entsprechenden Blatt entnommen werden. Neben diesen Hinweisen zum Aufstellen und Verteilen der Ladung gibt es natürlich noch Informationen über die Hilfsmittel, die eingesetzt werden können, um die Ladung nun konkret zu sichern. So gibt es bestimmte stabile Bänder, Netze oder rutschhemmende Materialien, die zur Sicherheit beitragen.

In diesem Zusammenhang ist zwischen zwei Arten der Ladungssicherheit zu unterscheiden. Es gibt die kraftschlüssige und die formschlüssige Ladungssicherheit. Bei letzterer wird die Ware so verstaut, dass sie lückenlos ineinander greift und somit auftretende Kräfte als Ganzes gut abfangen kann. Bei der kraftschlüssigen Ladungssicherheit handelt es sich um eine Form der Sicherung, bei der mithilfe von Zurrgurten ein Verrutschen der Ladung verhindert werden soll. In diesem Bereich kommen auch oft Antirutschmatten zum Einsatz, die die Stabilität der Ladung weiter erhöhen sollen.

Ladungssicherheit und Ladungssicherung wird immer mehr zum Thema

Noch vor etwa 20 Jahren wurden dem Thema der Ladungssicherung in der Ausbildung für Berufskraftfahrer recht wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Das Thema rückte immer nur dann in die öffentlichkeit, wenn ein Verkehrsunfall passierte, in dem auch nicht ausreichend gesicherte Ladung im Spiel war. Ende des letzten Jahrtausends erschienen dann aber langsam immer mehr Artikel in Fachzeitschriften für Kraftfahrer, die sich dem Thema annahmen. Hier wurde zum ersten Mal über Berechnungen von Kräften und die Stärke und Stabilität von bestimmten Gurten und Ähnlichem berichtet. Kurze Zeit später entstand dann auch ein Fachbuch zum Thema Ladungssicherung, das als Leitfaden für die Praxis dienen soll. Den größten Erfolg gibt es aber aus dem Jahre 2002 zu vermelden. Seither ist es nämlich Pflicht, sich in der Ausbildung auch mit dem Thema der Ladungssicherung zu beschäftigen. Die VDI-Richtlinie trat in Kraft. Diese besagt, dass ein Ausbildungsnachweis Ladungssicherung erbracht werden muss.

Wer muss sich mit dem Thema Ladungssicherheit auseinandersetzen?

Die Aufnahme des Themas in die Ausbildung von Berufskraftfahrern zeigt, dass diese mit dafür verantwortlich sind, dass ihre Ladung ordnungsgemäß gesichert ist. Doch die Verantwortung liegt keineswegs nur bei ihnen allein. Denn auch beim Thema Ladungssicherheit greifen mehrere Gesetze ineinander. So ist auch der Absender der Ware mit verantwortlich. Denn laut Gesetz ist eindeutig, dass niemand das verladende Produkt so gut kennt, wie der Produzent selbst. Also weiß er auch am besten, wie es gesichert werden sollte. So wird die Verantwortung also auf mehrere Schultern verteilt.

Ladungssicherungssysteme

Um eine effektive Ladungssicherung zu betreiben, gibt es eine Vielzahl von Ladungssicherungssysteme. Diese Hilfsmittel möchten wir hier aufzeigen:

Spanngurte

Spanngurte oder auch Zurrgurte gehören zu den am häufigsten genutzten Ladungssicherungssysteme. Spanngurte können aus verschiedenen Materialien bestehen. Am häufigsten wird Polyester verwendet. Zum Einsatz kommen auch Polyamid und Polypropylen. Wenn Sie Spanngurte zur Ladungssicherung benutzen, beachten Sie, dass diese auf keinen Fall zusammengeknotet werden dürfen, dadurch geht die Festigkeit des Bandes deutlich zurück und bietet kaum mehr Schutz, gegen das Verrutschen der Ladung. Spanngurte sollten Sie nach kurzer Fahrt nachzurren. Achten Sie bei der Aufbewahrung der Spanngurte auf eine saubere und trockene Umgebung und schützen Sie die Zurrgurte vor Sonnenlicht und Wärmeeinwirkung. Spanngurte dürfen nicht mehr verwendet werden, wenn die Hauptnaht oder der Haken beschädigt ist, bei übermäßigem Verschleiß, sowie bei Einschnitten durch scharfe Kanten und bei seitlichen Einschnitten von mehr als 10 % der Gurtbreite.

Zurrketten

Zurrketten bestehen aus zwei Verbindungselementen, der Zurrkette, der Rundstahlkette, dem Verkürzungselement, dem Kennzeichnungsanhänger, dem Spannelement und der Sicherungskette. Zurrketten werden bei der Ladungssicherung von besonders schweren Gütern eingesetzt. Benutzen Sie die Zurrketten nicht mehr bei bleibender Verformung der Glieder, bei angerissenen, korridierten oder grob verformten Spindelspannern und bei beschädigten Verbindungselementen.

Zurrdrahtseile

Zurrdrahtseile werden zusammen mit Zurrwinden eingesetzt. Als Spannelement dienen Kettenzüge oder Spannwinden. Benutzen Sie die Zurrdrahtseile nicht mehr bei zu starker Rostbildung oder starken Verdrehungen bzw. Bruch des Drahtseiles.

Antirutschmatten

Zum Begriff Ladungsicherungssysteme, gehören auch die Antirutschmatten. Durch den Einsatz von Antirutschmatten lassen sich bessere Reibwerte erzielen, die bei einer effektiven Ladungssicherung enorm wichtig sind. Die Antirutschmatten werden zum Beispiel zwischen der Ladefläche und der Ladung oder zwischen der gestapelten Ladung gelegt. Zumeist werden Antirutschmatten mit einer Dicke von 8 mm benutzt. Achten Sie bei der Benutzung von Antirutschmatten unbedingt auf eine besenreine Ladefläche.

Zurrschienen

Zurrschienen oder auch Ankerschienen genannt, werden in Verbindung mit Ladebalken und Sperrbalken verwendet. Dabei rasten diese Balken in den Zapfen der Ankerschienen ein.

Leerpaletten

Leerpaletten werden benutzt um Zwischenräume auszufüllen

Ladungssicherungsnetz

Ein Ladungssicherungsnetz wird zum Beispiel bei der Sicherung von loser Ware auf Kippern eingesetzt aber auch zur Sicherung von Paletten oder Gitterboxen, dabei wird das Ladungssicherungsnetz über die Güter gespannt. Ladungssicherungsnetz und Planen sind flexibel einsetzbar und aus der Praxis kaum wegzudenken.


Spannstangen

Spannstangen werden entweder zwischen dem Dach und des Ladebodens oder zwischen den Wänden gespannt. Dies gehört nicht unbedingt zu den effektivsten Ladungssicherungssysteme, da die Stange sich lockern kann und nur durch die Reibkraft gehalten wird.


Transportgestelle

Transportgestelle werden bei Ladegut eingesetzt, welches ungewöhnliche Abmessungen hat. Transportgestelle werden oft individuell angefertigt und schützen eine Vielzahl von verschiedenen Gütern vorm Verrutschen auf der Ladefläche

Trennwände und Trenngitter

Trennwände und Trenngitter werden oft eingesetzt beim Transport von Paketen oder ähnlichen leichtem Transportgut. Trennwände oder Trenngitter teilen den Laderaum und sorgen so durch formschlüssiges Stauen für eine ausreichende Sicherung der Pakete.

Luftsäcke

Luftsäcke sind sehr flexibel einsetzbar. Sie werden zur formschlüssigen Ladungssicherung eingesetzt. Luftsäcke werden zwischen die Ladung gesteckt. Luftsäcke gibt es in verschiedenen Größen. Luftsäcke können allerdings recht schnell reißen und sind oft nur einmalig einsetzbar.

Lochschienen

Lochschienen werden fest am Ladeboden montiert. Mit Hilfe dieser Lochschienen werden Keile durch ein Spindelgewinde an die Ladung gebracht und sichern so diese Ladung vorm Verrutschen.

Festlegehölzer

Festlegehölzer werden auf dem Ladeboden vernagelt und sichern dadurch die Ladung.

Zusammenfassung der Ladungssicherungssysteme

Zum Schluss noch eine Zusammenfassung der verschiedenen Ladungssicherungssysteme, alphabetisch sortiert:

  • Antirutschmatten
  • Festlegehölzer
  • Ladungssicherungsnetz
  • Leerpaletten
  • Lochschienen
  • Luftsäcke
  • Spanngurte
  • Spannstangen
  • Transportgestelle
  • Trenngitter
  • Trennwände
  • Zurrdrahtseile
  • Zurrketten
  • Zurrschienen

Ladungssicherung Gesetz

Ein eigenes Ladungssicherung Gesetz gibt es nicht. Allerdings gibt es einige gesetzliche Grundlagen und Richtlinien, die Ladungssicherung betreffend.

Wir möchten Ihnen nun folgend die rechtlichen Grundlagen zur Ladungssicherung aufzeigen.Beachten Sie bitte das wir hier nur Informationen bereitstellen und keine rechtsverbindlichen Auskünfte oder Rechtsberatung geben können.

  • VDI-Richtlinie (Verein Deutscher Ingeniuere)
  • Die VDI-Richtlinienreihe VDI 2700 "Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen" gilt als anerkanntes Grundlagenwerk für die Sicherung der Ladung. Dort wird beschrieben, welche Kräfte auf eine Ladung im Fahrbetrieb einwirken und wie Ladung grundsätzlich auf Straßenfahrzeugen gesichert werden kann.

  • §22 StVO "Ladung"
  • Dieser Paragraph der Straßenverkehrsordnung legt fest, das die Ladung gegen verrutschen, umfallen, hin- und herrollen gesichert sein muss.

  • §23 StVO "Sonstige Pflichten des Fahrzeugführers"
  • In diesem Paragraph wird der Fahrzeugführer verpflichtet den verkehrssicheren Zustand seines Fahrzeuges zu kontrollieren. Unter anderem auch in Verbindung mit der sicheren Verstauung der Ladung.

  • §31 StVZO "Verantwortung für den Betrieb der Fahrzeuge"
  • Hier wird beschrieben, das der Halter dafür zuständig ist, für den Transport ein geeignetes Fahrzeug zur Verfügung zu stellen und zu prüfen, ob der Fahrer in der Lage ist den Transport ordnungsgemäß durchzuführen.

  • $37 UVV-Fahrzeuge (Unfallverhütungsvorschriften) "Be- und Entladen"
  • In dieser Unfallverhütungsvorschrift, wird die Art und Weise, wie eine Be- und Entladung zu erfolgen hat, beschrieben

  • §44 UVV-Fahrzeuge "Fahr- und Arbeitsweise
  • Diese Vorschrift schreibt dem Fahrer unter anderem festes Schuhwerk vor und besagt, dass der Fahrzeugführer seine Fahrweise so einzurichten hat, dass er sein Fahrzeug bescherrschen kann.
Sie sollten grundsätzlich alle zum Thema " Ladungssicherung Gesetz " genannten Gesetze, Vorschriften und Richtlinien einhalten und so verantwortungsbewusst am Straßenverkehr teilnehmen.


Ladungssicherung Verantwortung

Wer ist für die Ladungssicherung verantwortlich? In dieser Rubrik: Ladungssicherung Verantwortung möchten wir auf die Verantwortlichkeit des Fahrzeugführers, des Fahrzeughalters und des Verladers eingehen. Beachten Sie bitte das wir hier nur Informationen zum Thema Ladungssicherung Verantwortung bereitstellen und keine rechtsverbindlichen Auskünfte oder Rechtsberatung geben können.

Verantwortung des Fahrzeugführers/Fahrers

Der Fahrzeugführer muss sich grundsätzlich vom verkehrssicheren Zustand des Fahrzeuges überzeugen. Außerdem muss er die sichere Verstauung der Ladung kontrollieren. Bei festgestellten Mängeln, darf er die Fahrt nicht antreten. Stellt er die Mängel erst während des Transportes fest, muss er das Fahrzeug auf dem kürzesten Weg aus dem Verkehr ziehen. üernimmt der Fahrer ein bereits beladenes Fahrzeug, muss er sich überzeugen, das die Ladung richtig gesichert ist und der Verlader seiner Sicherungspflicht beim Beladen nachgekommen ist.

Verantwortung des Fahrzeughalters

Der Fahrzeughalter muss ein für den Transport geeignetes Fahrzeug zur Verfügung stellen. Außerdem muss er prüfen, ob der Fahrer in der Lage ist, den Transport durchzuführen. Diese o.g. Punkte kann er selbst überprüfen oder diese Aufgaben an dafür geeignetes Personal übertragen.

Verantwortung des Verladers

Der Verlader muss eine natürliche Person sein, der sogenannte Leiter der Ladearbeiten. Wer diese Person genau ist, ist nicht definiert. Diese Person muss jedoch in verantwortlicher Position sein, ist keine Person benannt, wird die Geschäftsführung zur Verantwortung gezogen. Der Verlader muss prüfen, ob das Fahrzeug zur Durchführung des Transportes geeignet ist und ob genügend Ladungssicherungsmaterial an Bord ist. Außerdem muss er prüfen, ob der Fahrer geeignet ist, den Transport durchzuführen. Andernfalls muss der die Verladung ablehnen. Der Verlader muss die durchgeführte Ladungssicherung prüfen.

Letztendlich lässt sich zum Thema Ladungssicherung Verantwortung sagen, dass der Gesetzgeber allen, die am Ladevorgang beteiligt sind, also Frachtführer, Fahrzeughalter Fahrer, Verlader und Lademeister für die Ladungssicherung bestimmte Verantwortlichkeiten zuweist.


Ladungssicherung Lkw

Grundsätzlich tragen alle am Transport Beteiligten Verantwortung für die Ladungssicherung im Lkw. Der Fahrzeugführer muss sich vor Antritt der Fahrt überzeugen, ob die Ladung richtig gesichert ist. Der Frachtführer, also Unternehmer oder Disponent muss darauf achten, das dem Fahrer die richtigen Mittel zur Ladungssicherung LKW bereitstehen.

Während der Fahrt können durch Brems,- Ausweich- und Beschleunigungsmanöver enorme und oft unterschätze Kräfte auftreten. Damit Sie sicher im Straßenverkehr unterwegs sind, müssen Sie richtige Ladungssicherung im Lkw betreiben.

Sie haben die Möglichkeit des formschlüssigen und der kraftschlüssigen Ladungssicherung Lkw. Formschlüssig sollte grundsätzlich geladen werden, wenn es aufgrund der Ladung möglich ist. Formschlüssig zu laden bedeutet, das man die "natürlichen Barrieren des Lkw, also die Seitenwände und die Stirnwand benutzt um die Ladung am Rutschen zu hindern. Beim Laden sind maximal 5 cm zwischen den einzelnen Ladegut und maximal 15 cm auf der gesamten Stecke erlaubt. Die Zweite Möglichkeit richtige Ladungssicherung zu betreiben, ist der sogenannte Kraftschluss oder auch Niederzurren genannt. Bei dieser Methode zurren Sie das Ladegut nieder und verhindern so das Verrutschen der Ladung. Achten Sie auf die Qualität der Zurrgurte und den Dekanewton-Wert (daN). 1 daN entspricht einer Ladungsmasse von 1 Kg. Zurrgurte dürfen nicht mehr verwenden, wenn der Gurt eingerissen oder durch Säuren beschädigt wurde. Das Zurrektikett fehlt oder das Ratschensystem defekt ist. Die kraftschlüssige Ladungssicherung zum Beispiel beim LKW können Sie noch verbessern, indem Sie Antirutschmatten benutzen.

Ladungssicherung Pkw

Eine effektive Ladungssicherung ist nicht nur für den Transport von Gütern auf Lkw´s wichtig sondern auch Pkw-Fahrer sollten sich mit dem Thema Ladungssicherung Pkw befassen. Befördern Sie zum Beispiel Getränkekisten oder schweres Gepäck, stellen Sie diese Gegenstände nicht einfach auf die Rückbank. Bei einer Vollbremsung können diese Gegenstände zu einer großen Gefahr für die Insassen werden. Solche Sachen stellen Sie besser in den hinteren Fußraum oder besser noch in den Kofferraum. Auch leichtere Gegenstände können zum tödlichen Geschoss werden. Legen Sie zum Beispiel Ihren Laptop nicht ungesichert auf den Rücksitz oder gar auf die Hutablage. Auch solche Gegenstände gehören in den Kofferraum. Zum Thema Ladungssicherung Pkw gehört auch der Transport von Gegenständen auf dem Dachgepäckträger. Beachten Sie hier unbedingt die höchstzulässige Dachlast Ihres Pkw. Verzurren Sie die Gegenstände auf dem Dachgepäckträger mit entsprechenden Zurrgurten und überprüfen Sie während der Fahrt ständig die Festigkeit der Gurte. Wenn Sie Tiere im Fahrzeug befördern, müssen Sie auch auf eine entsprechende Sicherung achten. Für Hunde gibt es Hundesicherheitsgurte, diese bieten allerdings nur bei einem sehr festen Anlegen Schutz. Besser ist der Transport in Transportboxen für Tiere. Bei größeren Tieren empfiehlt sich der Einsatz von Transportgittern oder Netzen, die im Kofferraum angebracht werden.

Ladungssicherung Pkw Anhänger

Wenn Sie Gegenstände auf einem Pkw Anhänger transportieren möchten, sollten Sie sich vorher mit dem Thema Ladungssicherung Pkw Anhänger befassen. Es gibt zwei Arten von Pkw-Anhängern:

  • ungebremste Einachs-Anhänger mit einem zulässigen Gesamtgewicht ab 600 bis zu 750 Kg. Die Nutzlast bei solchen Anhänger liegt zwischen 400 und 600 Kg.
  • Ein- u. Tandemachs-Anhänger mit einer Auflaufbremse. Das zulässige Gesamtgewicht liegt hier zwischen 1000 und 2000 Kg. Die Nutzlast beträgt bei solchen Anhängern ca. 750 bis 1500 Kg.
Wenn Sie Schüttgüter transportieren möchten, benötigen Sie Flachplanen bzw. Planen und Spriegel in entsprechender Höhe. Beim Transport von losen Gegenständen, muss der Anhänger mit ösen ausgestettet sein, damit Sie Ihre Güter mit geeigneten Zurrgurten festzurren können. Wenn Sie schwere Gegenstände befördern, stellen Sie diese in die Mitte des Anhängers und zurren Sie diese fest. Kontrollieren Sie während der Fahrt, ob die Zurrgurte noch fest sitzen und zurren Sie gegebenenfalls nach. Für eine noch effektivere Ladungssicherung Pkw Anhänger benutzen Sie Antirutschmatten und Transportnetzte.

Checkliste Ladungssicherung

Um eine korrekte und effektive Ladungssicherung durchführen zu können, sind einige Dinge zu beachten. Damit Sie keine wichtigen Details vergessen, hier eine Checkliste Ladungssicherung.

  • geeignetes Personal ausgesucht
  • geeignetes Fahrzeug bereitsgestellt
  • Ladeboden besenrein und trocken
  • Bordwände/Rungen vorhanden
  • geeignete Hilfsmittel wie Antirutschmatten, Zurrgurte etc. vorhanden
  • Zustand der Hilfmittel in Ordnung
  • Befestigungspunkte, z.B. Verzurrpunkte vorhanden
  • Ladung gegen Verrutschen gesichert
  • Zulässiges Gesamtgewicht des Fahrzeuges nicht überschritten
  • Ladung auf Lkw korrekt verteilt (Lastenverteilungsplan)
  • Zurrkräfte korrekt berechnet

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