Frachtenbörse - Alles was Sie dazu wissen müssen

Bild von einem Transporter
Ein typisches Kurierfahrzeug

Was ist eine Frachtenbörse ?

Eine Frachtenbörse vermittelt, wie es der Name schon sagt, Frachten. Frachtenbörsen werden eingesetzt um Fahrzeuge durch Rück- oder Beiladungen besser auszulasten und damit eine höhere Wirtschaftlichkeit zu erzielen.

Es gibt reine Frachtenbörsen, in denen nur Frachten angeboten werden. Hier sucht der Kurierdienst oder die Spedition nach geeigneten Frachten. Ist ein Fahrzeug zum Beispiel in Hannover leer, sucht der Spediteur nach Ladungen, welche in Richtung Heimatort angeboten werden. Neben den reinen Frachtenbörsen gibt es noch Laderaumbörsen, hier kann der Transportunternehmer seine leeren Fahrzeugkapazitäten eintragen und bekommt dann von Verladern passende Frachten angeboten.


Warum eine Frachtenbörse ?

Gerade in der Transportbranche ist es schwierig ordentliche Margen zu erzielen. Die Frachtraten sind zumeist recht gering und die Kosten sind hoch und steigen Jahr für Jahr. Um Gewinne zu erzielen ist es unumgänglich die Fahrzeuge optimal auszulasten. Leerfahrten kann man sich kaum noch leisten. In der Kurierbranche war es in früheren Jahren so, das Direktfahrten, welche zumeist just in time ausgeführt werden, sehr gut bezahlt wurden. Der Kurierunternehmer transportierte eiliges Gut von A nach B und fuhr meist leer zurück. Da ging es darum, das Fahrzeug schnellstmöglich wieder daheim zu haben um neue Sonderfahrten annehmen zu können.

Aber im Laufe der Zeit wurde die Konkurrenz immer größer und überregionale, europaweit agierende Kurierdienste im Segment Direkttransporte etablierten sich am Markt. Die Frachtpreise gingen weiter und weiter zurück. Aus sehr gut bezahlten Direkttransporten wurden Transporte, die nur noch rentabel durch Bei- und/oder Rückladungen wurden. Solche Ladungen zu akquirieren ist gerade für kleinere Unternehmen schwierig.

In der Praxis bekommen Sie einen Transportauftrag von einem Ihrer Kunden, zum Beispiel von Ingolstadt nach Hannover. Als regionaler Transportunternehmer werden Sie kaum die Möglichkeit haben, eine Direktfahrt von Hannover nach Süddeutschland akquirieren zu können. Leer nach Hause zu fahren würde bedeuten, dass Sie diesen Transport gerade mal kostendeckend oder mit nur einer sehr geringen Marge ausgeführt haben. Hier kommen dann die Frachtenbörsen ins Spiel. Sie suchen in einer Frachtenbörse nach einer passenden Ladung, zum Beispiel von Braunschweig nach Nürnberg oder Sie stellen Ihr leeres Fahrzeug in einer Laderaumbörse ein. Hier haben dann Verlader zugriff auf Ihr Fahrzeug und bieten Ihnen hoffentlich eine passende Ladung an. Durch diese Rückladung erhöhen Sie Ihre Marge erheblich. Die Kosten werden kaum höher und Sie erwirtschaften höheren Umsatz. Auf so eine Ladung mehrere Stunden zu warten, vielleicht sogar über Nacht kann sich durchaus rentieren, gerade wenn Sie selbstfahrender Unternehmer sind und keine Lohnkosten zu tragen haben. Dennoch sollten Sie die Wirtschaftlichkeit der Rückladung kalkulieren. Beachten Sie den Weg von Ihrer Abladestelle zur neuen Ladestelle und den Weg von der neuen Ladestelle zu Ihrem Heimatort. Bekommen Sie die Rückladung zu einem fairen Preis bezahlt, zum Beispiel 50 % zum Direktfahrtentarif, dann rentieren sich auch einige Umwegkilometer. Können Sie nur eine Beiladung akquirieren zu einem Pauschalbetrag von 100 €, sollten Sie genau kalkulieren, ob sich das für Sie rentiert.


Die richtige Frachtenbörse wählen

Es gibt viele Frachten- und Laderaumbörsen. Um die richtige zu finden, sollten Sie einige Punkte beachten:

Wie viele Ladungen werden am Tag angeboten und in welcher Region? Finden Sie nur wenige Ladungen passend zu Ihrem Fahrzeug und der Region, wo Sie meistens leer werden, sind auch die Chancen recht gering eine Rückladung zu finden.

Bei einer Laderaumbörse ist es entscheidend, wie viele Verlader nach leeren Frachtraum suchen. Je mehr Verlader desto besser. Sind Sie selbst Verlader, ist es natürlich relevant, wie viele leere Fahrzeuge Sie finden.

Ganz entscheidend bei der Wahl der richtigen Frachtenbörse, sind natürlich die anfallenden Kosten. Für Verlader sind meist Frachtenbörsen kostenlos. Für Ladungssuchende wird meist eine monatliche Gebühr erhoben. Gelegentlich entsteht auch eine Vermittlungsprovision, welche Sie erst nach erfolgreicher Frachtübernahme bezahlen müssen.

Welche Fahrzeuge kann man einstellen? Die meisten Frachtenbörsen bieten Frachten für große LKW an, einige haben sich aber auch auf Kurierdienste spezialisiert. Wenn Sie Kurierunternehmer sind, sollten Sie unbedingt eine Frachtenbörse wählen, welche genügend Angebote für Kurierfahrzeuge bereit stellt.

Auf was sollten Sie noch achten: Gibt es einen kostenlosen Support? Gibt es einen kostenlosen Testzugang? Ist ein Version für mobile Endgeräte verfügbar?

Alternativen zu Frachtenbörsen oder Laderaumbörsen

Was sind die Alternativen zu einer Frachtenbörse? Optimal ist es natürlich, wenn Sie mit überregionalen Direktkunden zusammenarbeiten, so können Sie Ihre Fahrzeuge mit Direktfahrten vom Entladungsort zum Heimatort befrachten, das ist für kleinere Unternehmen natürlich schwierig. Oder Sie arbeiten mit größeren Speditionen zusammen. Hier können Sie dann telefonisch nachfragen, ob eine freie Fracht zum Heimatort verfügbar ist. Sie können auch mit den bekannten, überregionalen Kuriersystemen zusammen arbeiten. Wenn Sie mit diesen Anbietern zusammen arbeiten erhalten Sie Direktfahrten, meist zu einem recht geringen Frachtsatz, aber eben auch Rückladungen und das kann sich dann doch rentieren.


Frachtenbörsen Vergleich

Um Ihnen den Frachtenbörsen Vergleich einfacher zu machen, stellen wie Ihnen hier Frachtenbörsen vor, welche sich auf Kurierdienste spezialisiert haben:

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